werden die Tage dunkler und kälter, neigten die Menschen seit jeher dazu, näher zusammenzurücken. Schon in vorchristlicher Zeit zeugten Feuer- und Lichtrituale an den herbstlichen und winterlichen Feiertagen vom Versuch der Menschen, Licht und Wärme in die dunkle Jahreszeit zu bringen. Ganz unmittelbar können diese Lichtsymbolik schon kleine Kinder erleben, wenn sie im Herbst mit ihren Laternen durch die dunklen Straßen ziehen. In diese Zeit, auf den 11. November, fällt auch der Tag des heiligen Martin, der bis heute vielerorts mit Laternenumzügen und Martinsfeuern gefeiert wird. Das verwundert nicht, denn mit seiner legendären Hilfsbereitschaft hellte der römische Soldat, der schließlich Bischof und dann sogar heiliggesprochen wurde, das Leben der Menschen um ihn herum auf. Die Legende über den geteilten Mantel, den er einem frierenden Bettler schenkte, ist auch Kindergartenkindern bereits zugänglich und gibt Anlass zum gemeinsamen Nachdenken über Mitmenschlichkeit.
Die Filme und Materialien regen zur kindgerechten Auseinandersetzung mit den bekannten Legenden rund um Sankt Martin und mit einigen Martinsbräuchen an. Denn an seinem Vorbild lässt sich auch heute noch erkennen, wie wichtig und schön Hilfsbereitschaft und Teilen sein können.
Sonja Poppe
(Autorin der Materialien)