Themenübersicht
Was Christen feiern: Ostern und Pfingsten
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Ostern und Pfingsten
 
Verwendung der Arbeitsmaterialien im Unterricht
Grundsätzlich ermöglicht die didaktische Produktion eine Vielfalt von Einsatzmöglichkeiten im Unterricht.
Geht es stärker um einen Überblick über Passions- und Osterzeit, empfiehlt es sich – eventuell nach
einer kurzen Einführung und Einstimmung – den ganzen Film zu zeigen und anschließend einige thematische Aspekte zu vertiefen. Die angebotenen Sequenzen in den Untermenüs ermöglichen es aber auch, bestimmte Aspekte als Schwerpunkte herauszugreifen und zu vertiefen.
Wird der Film als Ganzes betrachtet, bietet es sich an, gezielte Beobachtungsaufträge zu verteilen.
Kleingruppen bearbeiten im Anschluss an den Film folgenden Arbeitsauftrag arbeitsteilig (in großen
Lerngruppen können Aufträge auch doppelt vergeben werden):
Stellt euch vor, ihr gestaltet für den Gemeindebrief die Jugendseiten. Entwerft einen Stichwortzettel mit den wichtigsten Fakten aus dem Film zu dem jeweiligen Thema:
(1) 7 Wochen ohne
(2) Ökumenischer Jugendkreuzweg
(3) Palmsonntag
(4) Gründonnerstag
(5) Karfreitag
(6) Ostern
Anschließend kann ein kleines Magazin, ergänzt um eigenes Material, gestaltet werden.
 
Zum Kirchenjahr allgemein
Das Thema „Kirchenjahr“ und „Feste und Bräuche im Jahreskreis“ ist Thema einer Reihe des FWU. Um einen Überblick über das Kirchenjahr zu bekommen, kann man schon vor der Arbeit mit den Filmen mithilfe der Grafik im Hauptmenü oder der Folie (1 Alles hat seine Zeit – das Kirchenjahr/
Vorlage für Folie) den Verlauf des Kirchenjahres entwickeln. Die Schülerinnen und Schüler können
dies auf dem Arbeitsblatt (AB 1 Alles hat seine Zeit – Das Kirchenjahr) festhalten. Möglich ist auch,
dies am Ende der Einheit als Zusammenfassung zu tun.
1. Sammeln von Feiertagen im Jahresverlauf (Partnerarbeit). Die Schülerinnen und Schüler notieren
   Bezeichnungen: „Weihnachten“, „1. Mai“, „Allerheiligen“ usw.
2. Die Lehrkraft ruft die Ergebnisse ab und schreibt die Feiertage auf Folienstreifen.
3. Sortieren der Feiertage am Tageslichtprojektor nach „staatliche“, „evangelische“ und andere Feiertage (spezifisch katholische usw.).
4. Schülerinnen und Schüler bringen am Projektor die Folienstreifen der kirchlichen Feste in eine Reihenfolge.
5. Grafik des Kirchenjahres sukzessive entwickeln; dabei Eintrag auf AB, aber noch ohne Farben.
6. Die Lehrkraft deckt die zweite Hälfte des Kirchenjahres (Pfingsten bis Ewigkeitssonntag) auf der Folie ab:
    • „An welchem Ereignis oder an welcher Person orientieren sich diese Feste?“ (Christus, daher:
      Halbjahr des Herrn).
    • „In der zweiten Jahreshälfte von Pfingsten bis Ewigkeitssonntag kommt noch etwas anderes in
       den Blick! Das nächste Halbjahr beginnt mit dem Geburtstag der Kirche (Pfingsten), dann kommen Erntedankfest, Kirchweih und Reformationsfest.“
    • „Der Apostel Paulus beschreibt das Verhältnis von Christus und Kirche und verwendet dabei das
      Bild, dass Christus das Haupt ist und die Kirche der Leib Christi. Inwiefern passt dieser Vergleich
      zum Kirchenjahr? Wie verhalten sich die Christus-Feste zu den Kirchen-Festen?“
7. Farbmeditation zu Grün, Rot, Violett und Weiß
   Einführung durch die Lehrkraft: „Farben haben eine bestimmte Wirkung. Daher schreibt man ihnen
   auch eine entsprechende Bedeutung zu. Wir wollen jetzt in einer Phantasiereise durch einen Raum
   gehen, der ganz mit einer Farbe gestaltet ist, dabei lassen wir zunächst die Farben auf uns wirken.
   Ihr könnt euch jetzt eine der vier Farben aussuchen: Grün, Rot, Violett oder Weiß.“
   Die Lehrkraft fragt ab, für welche Farbe sich die Schülerinnen und Schüler (per Handzeichen) entscheiden.
   Eine leise eingespielte Instrumentalmusik kann die Phantasiereise begleiten.
 
Impulse zur Phantasiereise:
    • „Setzt euch bequem hin, schließt die Augen und hört auf die Musik!“
    • „Ich stelle mir vor, wie ich aufstehe und dieses Zimmer verlasse, den Gang entlang gehe. Ich sehe eine Türe und ein Zimmer, in dem ich noch nie war.“
    • „Ich habe gehört, dass dieses Zimmer ganz in einer Farbe gestaltet sein soll. Es ist die Farbe, für
      dich ich mich vorhin entschieden habe.“
    • „Ich öffne die Türe. Mein Blick fällt zunächst auf den Boden. Der Boden hat genau diese Farbe.
      Auch die Wände, die Stühle, die Schränke sind alle in der gleichen Farbe gestrichen.“
    • „Ich nehme auf einem Sessel Platz und lasse den Raum auf mich wirken. Der Raum hat eine bestimmte Temperatur.“
    • „Mir fallen vielen Dinge ein, die von der gleichen Farbe sind...“
    • „Jetzt stehe ich wieder auf. Ich gehe zur Tür und verlasse den Raum. Ich gehe den Gang entlang
      und öffne die Türe zu dem Klassenzimmer. Ich komme wieder auf meinen Platz.“
    • „Öffnet Eure Augen, streckt Euch und schaut Euch jetzt hier um!“
      Dann treffen sich alle Schülerinnen und Schüler der gleichen Farbe in einer Gruppe und schreiben ihre Gefühle, Assoziationen und Erinnerungen auf einen Plakatkarton, der jeweils eine der vier liturgischen Farben hat.
8. Unterrichtsgespräch zur Bedeutung der liturgischen Farben:
   Die Schülerinnen und Schüler lesen anschließend im Plenum ihre Assoziationen vor.
   Lehrkraft: „Die Farben haben eine Bedeutung. Was könnte wohl xy symbolisieren?“
9. Eintrag auf Arbeitsblatt (ô€ƒŽ AB 2 Farbe ins Spiel bringen – die liturgischen Farben).
10. Grafik des Kirchenjahres mit entsprechenden Farben kennzeichnen.
 
Zu: Passionszeit/Fastenzeit
Der Aschermittwoch markiert den Anfang der Passionszeit, die als Vorbereitung auf das Osterfest und die Auferstehung Jesu, das Leiden und Sterben Christi bedenken helfen will. Wenn der Fasching zu Ende gegangen ist, werden am Aschermittwoch in der katholischen Kirche den Gläubigen Aschekreuze auf die Stirn gezeichnet als Zeichen der Vergänglichkeit und der daraus resultierenden Notwendigkeit zur Buße. In der Evangelischen Kirche wird die Passionszeit mit der freiwilligen Fastenaktion „7 Wochen ohne“ als Möglichkeit zur Besinnung begangen. Drei Mädchen, Anna, Veronika und Miriam, nehmen die Gelegenheit wahr auf Fernsehen, bzw. Computer zu verzichten.
Sie berichten im Film von ihren Erfahrungen und was sich für sie durch dieses Fasten verändert hat.
Den Verzicht auf den zur Gewohnheit gewordenen Konsum erleben sie als Befreiung und er schenkt
ihnen die Einsicht, dass man „nicht mehr so diese Dinge vergöttern sollte und dem nicht so einen hohen Stellenwert geben“ darf.
1. Bevor der Film gezeigt wird, nimmt die Lehrkraft – in vorheriger Absprache mit dem betreffenden
   Schüler – demonstrativ vor der Klasse zunächst das Hausaufgabenheft weg, dann das Handy. Mit
   einem eröffnenden Impuls („Stell dir einmal vor, du müsstest eine Zeit lang ohne diese Dinge auskommen   ...!“) folgt ein Unterrichtsgespräch darüber, was geschieht, wenn man diese oder bestimmte Dinge eine Zeitlang nicht hat, bzw. bewusst darauf verzichten will.
2. Anschließend wird die Sequenz „Passionszeit – 7 Wochen ohne“ angesehen.
3. Unterrichtsgespräch über das Fasten anhand der Filmstatements.
4. In Partnerarbeit suchen die Schülerinnen und Schüler „Gute Gründe zum bewussten Verzicht“ und
   tragen diese auf dem Arbeitsblatt (ô€ƒŽ AB 3) in den rechten oberen Kasten ein.
5. In einem weiteren Unterrichtsgespräch soll die spirituelle Dimension des Fastens thematisiert werden.
   Als Impulse können folgende Zitate dienen:
- Miriam im Film ist zur Einsicht gekommen, dass man „nicht mehr so diese Dinge vergöttern sollte
und dem nicht so einen hohen Stellenwert geben“ darf.
- MARTIN LUTHER sagt in der Auslegung zum 1. Gebot im Großen Katechismus (siehe Arbeitsblatt unten): „Woran du dein Herz hängst, das ist eigentlich dein Gott.“ – Stell dir einmal vor, Miriam und Luther würden sich miteinander unterhalten.
 - Die evangelische Theologin DOROTHEE SÖLLE bezeichnet das „Fasten als Beten mit dem Körper.“
    – Kannst du mir erklären, wie sie das meint?
6. Jedes Jahr steht die Aktion „7 Wochen ohne“ unter einem anderen Leitspruch. In Partnerarbeit (oder auch Gruppenarbeit) suchen die Schülerinnen und Schüler nach einem weiteren Motto, worauf es sich zu verzichten lohnt und entwerfen dazu ein Poster (ô€ƒŽ AB 3: Bilderrahmen unten rechts).
Zu: Jugendkreuzweg
Seit rund 50 Jahren ist der Jugendkreuzweg zu einer ökumenischen Tradition geworden. Die Sequenz „Ökumenischer Jugendkreuzweg“ zeigt, wie Jugendliche gemeinsam durch ihren Ort ziehen und von Station zu Station nicht nur ein Kreuz tragen, sondern zusammen „Schritt für Schritt“ das Leiden heutiger Menschen im Spiegelbild des Leidensweges Jesu bedenken: Schriftlesungen, Bildmeditationen, Lieder und Gebete führen gleichsam in die Passion Jesu und das Leiden in der heutigen Welt ein.
 
Zu: Gründonnerstag
Die Sequenz „Gründonnerstag“ beginnt mit einer Darstellung des Abendmahls (gotische Holzplastik,
Nürnberg-Mögeldorf), die auf den Gründonnerstag verweist. In der Figurengruppe verdichten sich einerseits die intime Nähe des letzten Mahles und der sich bald darauf ereignende Verrat. Was an diesem Abend vor 2000 Jahren, „in der Nacht da er verraten ward ...“, gestiftet worden ist, findet seine Fortsetzung in der kirchlichen Feier des Abendmahles (Eucharistie). Die Pfarrerin spricht die „Einsetzungsworte“ über Brot und Wein. Zu sehen ist eine besondere Abendmahlsfeier, die in der evangelischen Kirche von Nürnberg-Mögeldorf jeweils am Gründonnerstag als „Tischabendmahl“ gefeiert wird.
1. Mit dem Arbeitsblatt „In der Nacht da er verraten ward ...“ (ô€ƒŽ AB 4) kann der Gründonnerstag vertieft werden. Dazu lesen die Schülerinnen und Schüler zunächst den Abschnitt aus der Passionsgeschichte des Matthäusevangeliums (Mt 26) und füllen die Sprech- und Gedankenblasen entsprechend Unterrichtsgespräch über das Abendmahl (Eucharistie): Einführung durch die Lehrkraft: „Das Gespräch, das Jesus mit seinen Jüngern führt, ist sehr ernst und zeigt, dass Jesus noch am selben Abend verraten werden wird. Aber das, was eigentlich an diesem
Abend geschehen ist und was wir im Gottesdienst immer wieder erleben können, ist von ganz
anderer Art. Schaut noch einmal das Bild an [evtl. Bild von der Bildergalerie ohne Sprechblasen präsentieren].
Der Künstler hat eine Person in die Mitte gesetzt und etwas im wahrsten Sinn des Wortes
ins Zentrum gestellt! Die »Abendmahlsworte«, die ihr unten auf dem Arbeitsblatt im letzten Abschnitt
lesen könnt, sagen euch dazu etwas...“. – „Wie kann man das verstehen: »Das ist mein Leib« und
»Das ist mein Blut«?
2. Die Lehrkraft zeigt einen 100-€-Schein, zerknüllt ihn und wirft ihn lautlos in den Papierkorb. Daraufhin werden vermutlich einige Schülerinnen und Schüler protestieren oder sich darauf stürzen. Impulse der Lehrkraft:
-  „Also, das verstehe ich nicht, dass du dich so darum reißt / dass du dagegen bist, dass ich das
Stück Papier wegwerfe!“

- „Aber das ist doch nur Papier!“
- „Wenn wir jetzt in den Chemiesaal gehen und den Chemielehrer fragen, was für ein Material das
ist, dann wird er uns bestätigen, dass es Papier ist!“
 - „Was macht denn das Papier zum Geld, das einen Wert hat?“ [Antwort: der Aufdruck und die Unterschrift des Präsidenten der Europäischen Zentralbank].
- Genauso ist es beim Abendmahl. Es ist nicht nur Brot und Wein. Wodurch werden denn auch
heute das Brot zum »Leib Christi« und damit zum »Brot des Lebens« und der Wein zum »Blut
Christi« und damit zum »Kelch des Heils«? [Antwort: Einsetzungsworte analog zum Geld-
Aufdruck].
- „Es gibt Menschen, für die ist unser Geld wertlos, z. B. bestimmte Stämme im Urwald. Der Geld-
Aufdruck ist es also nicht alleine. Es kommt noch etwas hinzu!“ [Man muss es auch für Geld halten,
das einen Wert hat] – „Was ist es beim Abendmahl auf menschlicher Seite, dass wir beim
Abendmahl nicht nur Brot und Wein bekommen, sondern das, was Jesus für uns getan hat und
was er uns zugesprochen hat?“ [Antwort: Glaube / Vertrauen, dass es so ist].

 
Zu: Karfreitag und Kreuzigung Jesu
Der Karfreitag, der als „stiller Feiertag“ das Sterben Jesu vergegenwärtigen will, hat sein besonderes
Gepräge: Die Glocken schweigen, der Altar wird „entkleidet“, die Kerzen und Blumen werden weggeräumt.
Ein Chor singt die letzten Worte Jesu: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen...“.
Die Pfarrerin erklärt, was für sie das Sterben Jesu bedeutet: „... dass das Leiden Gottes dazu passiert ist, dass wir in unserem Leiden nicht alleine sind.“
1. Bildbetrachtung zum Passionskreuz von PETER HANICH (Bildergalerie). Siehe dazu auch die Bildinterpretation (Bildhinweise 1) und / oder Arbeitsblatt „Karfreitag: O Haupt voll Blut und Wunden“
 (Arbeitsblatt 5). Dazu die ersten vier Aufgaben (Lösungen zu AB 5).
2. Die Klasse sieht anschließend die Filmsequenz „Karfreitag“ an.
3. Anschließend werden die Aufgaben 5 und 6 bearbeitet.
4. Die Klasse hört das Lied „O Haupt voll Blut und Wunden“ (ô€ƒŽ Menü „Lieder“) in der Fassung mit Chor an und liest die Noten und den Text mit.
5. Zum Abschluss singt die Klasse gemeinsam das Lied „O Haupt voll Blut und Wunden“ (Liedblatt
1); dazu eignet sich die Instrumentalfassung des Liedes, die ebenfalls verfügbar ist.

 
Zu: Ostern und Auferstehung Jesu
Im Film werden mehrere Bräuche des Osterfestes gezeigt: Gräber werden mit Blumen geschmückt und Ostereier bemalt; in der Kirche spielt die Lichtmetaphorik eine große Rolle: Osterfeuer, Osterkerze, das Weitergeben des Osterlichtes in der Osternacht wollen verdeutlichen, dass Gott aus Finsternis und Tod, Licht und Leben schafft.
1. Das Klassenzimmer wird abgedunkelt (Vorhänge zu, Licht aus). Die Schülerinnen und Schüler gehen im Dunkeln im Zimmer leise herum. Dann spielt die Lehrkraft das Lied „Christ ist erstanden“ (Menü „Lieder“) ein und zündet eine Kerze an. Jede(r) darf sich ein Teelicht von einem Tisch holen
und an dieser Kerze anzünden. Alle setzen sich mit ihrem Licht wieder auf die Plätze.
2. Es folgt ein Unterrichtsgespräch über die Erfahrungen von Licht und Dunkelheit.
3. Die Klasse sieht (im weiterhin abgedunkelten Raum) die Sequenz „Ostern“.
4. Anschließend wird die 1. Aufgabe auf dem Arbeitsblatt zu den Osterbräuchen „Ostern: Christus ist
   auferstanden!“ (AB 6) bearbeitet.
5. Bildbetrachtung zum Auferstehungsbild von MATTHIAS GRÜNEWALD (Bildergalerie / AB 6 / ô€ƒŽ
   Bildhinweise 2).
6. In Gruppenarbeit verfassen die Schülerinnen und Schüler einen Gemeindebrief- oder Lexikonartikel zum Thema »Osterbräuche und ihre Hintergründe«.
7. Hausaufgabe: Lesen der Passionsgeschichte nach Mt 21, 1-17 und 26,1 – 28,20
 
Überblick über die Karwoche und Ostern
Die Schülerinnen und Schüler, die als Hausaufgabe die Passionsgeschichte als Ganzes gelesen haben, verbinden nun mithilfe des Arbeitsblattes 7 „Auf Leben und Tod: Die Karwoche und Ostern“ (ô€ƒŽ AB 7) die Kirchenjahrestage »Palmsonntag«, »Gründonnerstag«, »Karfreitag« und »Ostern« mit der biblischen Grundlage.
1. Sie lesen die auf dem Arbeitsblatt angegebenen Stellen nochmals und
2. malen dazu ein Bild in die Kirchenfenstergalerie.
3. In Partnerarbeit werden mögliche Einträge in die Informationskästen unter den Bildern vorformuliert.
4. Im Unterrichtsgespräch bringen die Schülerinnen und Schüler ihre Vorschläge ein. Mögliche Lösung siehe (Lösungen zu AB 7).
5. Eintrag auf dem Arbeitsblatt.
6. Wiederholen der liturgischen Farben (􀃎 AB 2) und richtige Zuordnung der entsprechenden Farben:
    - Palmsonntag: violett
    - Gründonnerstag: weiß
    - Karfreitag: schwarz
    - Ostern: weiß
7. Schraffieren der Textkästen mit der jeweiligen liturgischen Farbe.
  
Zu Pfingsten
Sequenz „GoSpecial Pfingsten“
In einem Frankfurter Kino bereiten sich Pfarrer Klaus Douglass und ein Team von Gottesdienstmitarbeitern auf einen besonderen Pfingstgottesdienst vor, der vor allem Menschen ansprechen soll, die sonst nicht in die Kirche gehen. In einem Anspiel und einer anschließenden Predigt spüren sie dem nach, was Pfingsten eigentlich bedeutet: Gott wirkt durch seinen Geist unter uns. So feiern wir den „Geburtstag der Kirche“.
1. Lehrkraft bittet (leise und ohne dass es die Klasse hört) jeweils zwei Schülerinnen bzw. Schüler
   eine Streitszene und eine Szene, wo Menschen sich nicht verstehen, als Pantomime darzustellen.
2. Unterrichtsgespräch darüber, warum Menschen sich nicht verstehen.
3. Beschriften von Kartons mit menschlichen Eigenschaften, die Verständigung verhindern, z. B.:
    - Streitsucht
    - Geltungsdrang
    - Neid
    - Eifersucht
    - Machtgefühle
    - Interesselosigkeit
    - Mangelndes Einfühlungsvermögen
    - Bequemlichkeit
    - Vorurteile
    - ...
    - ...
4. Die Kartons werden zu einer Mauer und zu einem Turm aufgebaut.
5. Lehrkraft liest von Gen 11 (= alttestamentliche Lesung für Pfingsten, ô€ƒŽ Arbeitsblatt: „Pfingsten:
   Warum wir uns manchmal nicht verstehen und wie Verständigung trotzdem gelingen kann“, AB 8
   links) bis zu dem Satz: „... damit wir uns einen Namen machen, denn sonst werden wir zerstreut
   in alle Länder“.
6. Im Unterrichtsgespräch gehen die Schülerinnen und Schüler den Ursachen nach, die hinter den
   Eigenschaften stecken, die auf den Kartons zu lesen sind und wie sich das in Gen 11 widerspiegelt:
   nämlich dem Geltungsdrang („einen Namen machen“) und der Angst („denn sonst werden
   wir zerstreut“).
7. Die Klasse bekommt jetzt das Arbeitsblatt 8 und liest die beiden Pfingstlesungen (Gen 11 und
   Apg 2).
8. In Partnerarbeit werden die beiden Aufgaben bearbeitet.
9. Die Filmsequenz „GoSpecial: Pfingsten“ wird gemeinsam angesehen und besprochen. Die Lehrkraft liest den Auszug aus der Predigt, die im Film zu sehen und hören war, vor oder kopiert den
Textauszug auf Folie. Es kann alternativ auch mit den Texten aus dem Arbeitsmaterial gearbeitet
werden (Klaus Douglass, Leben in Geistes-Gegenwart; Klaus Douglass, Unser 3-D-Gott).
„Letztlich geht es darum, dass wir als Christen ein neues Leben führen, ein mit Gott versöhntes
Leben führen, in der Kraft des Heiligen Geistes führen, das ist „the name of the game“. Und
schließlich erleben wir Gott noch einmal in einer dritten Dimension, nämlich als Gott in uns. Ein
Lebensgefühl, das sich vielleicht am besten mit Wärme, Klarheit, mit Erfüllung, mit belebender
Nähe, mit aufgetaut werden, Mut, Entschlossenheit, Tatkraft, Wirkung, Aktivität, Veränderung
und Wunder umschreiben lässt. Wieder ein ganz anderes Lebensgefühl, Gott gegenüber. Wenn
wir fragen, was feiern wir eigentlich an Pfingsten: Sozusagen die Fortführung von Weihnachten.
An Weihnachten feiern wir, dass Gott nicht über uns geblieben ist, sondern an unsere Seite gekommen ist in Jesus. Und an Pfingsten feiern wir, dass er nicht außerhalb von uns geblieben ist,
sondern dass er in unser Leben hinein getreten ist, in unser Leben gekommen ist.“
Im Anschluss an seine Predigt hatten die Gottesdienstbesucher die Möglichkeit, ihm Fragen dazu
zu stellen. Das wollen wir jetzt auch tun. Schließlich geht es ja darum, zu verstehen. Jeder soll
einen Zettel nehmen. Schreibe eine Frage darauf. Gib anschließend den Zettel weiter. Wer eine
Antwort dazu hat, schreibt sie ebenfalls auf diesen Zettel!" Anschließend werden die Fragen und
Antworten dieses Schreibgesprächs im Plenum besprochen.
10. Die Schülerinnen und Schüler betrachten und vergleichen die folgenden drei Bilder (Bildergalerie
Pfingsten 1: „Pfingstwunder von GIOTTO“ und ô€ƒŽ „Abendmahlsszene von GIOTTO, Bild 2). Das
erste Bild wird durch das zweite Bild von GIOTTO erst richtig verstanden (siehe Bildhinweise
3). Anschließend wird das Pfingstbild von GIOTTO mit dem Pfingsten 3: „Osnabrücker Altar“
verglichen (siehe Bildhinweise 4) .
11. Die Schülerinnen und Schüler bearbeiten nun das Arbeitsblatt „Pfingsten: Das Kommen des Heiligen Geistes und der Geburtstag der Kirche“ (AB 9).
12. Mit Wassermalfarben entwerfen und gestalten die Schülerinnen und Schüler ein Parament für
Pfingsten – währenddessen kann das Lied „O komm du Geist der Wahrheit“ (Menü „Lieder“)
instrumental und als Chorversion eingespielt werden.
13. Am Ende der Stunde versammelt sich die Lerngruppe im Sitzkreis. Die Paramente werden präsentiert und erklärt.
14. Die Lehrkraft holt die beschrifteten Kartons herbei und verweist noch einmal auf den Stundenanfang(Pantomime, Eigenschaften, warum Menschen sich nicht verstehen und welche Triebkräfte dabei im Hintergrund stehen [Gen 11], aber auch was nach der Apostelgeschichte, wovon auch die Bilder berichten, dazu geführt hat, dass Menschen sich trotz unterschiedlicher Herkunft, Klasse und Geschlecht verstehen).
15. Die Lehrkraft bittet die Schülerinnen und Schüler jeweils einen Karton zu nehmen und mit dem
Parament zu bedecken.
16. Lehrkraft: „Ihr kennt bestimmt die Lügengeschichte vom Baron Münchhausen, der erzählt hat,
wie er sich selbst an seinen eigenen Schopf gepackt hat und aus dem Sumpf gezogen haben
will. Dass das nicht funktionieren kann, ist eigentlich jedem klar. Man bräuchte eine Hilfe von außen, die einen aus dem Sumpf zieht, oder die sozusagen Erste Hilfe leistet. Wenn Menschen
streiten und sich nicht verstehen, dann wäre eine solche Erste Hilfe, dass sie von sich selber zunächst einmal absehen. Dass sie nicht rechthaberisch sind und auf ihr Recht pochen usw. Unser
Glaube hilft uns, dass wir frei werden von dieser Gefangenschaft. Und dieser Glaube ist nicht
machbar, sondern ein Geschenk Gottes. Das kommt auch in dem Lied zum Ausdruck, das ich
mit euch singen will: „O komm du Geist der Wahrheit“. Dieser Geist der Versöhnung und Klarheit
ist auch am Werk in seiner Kirche und bei Streitschlichtern und überall da, wo Freiheit und Versöhnung erfahrbar werden, denn der Geist Gottes weht, wo und wann er will.“
17. Singen des Liedes „O komm du Geist der Wahrheit“(Liedblatt 6) zur Instrumentalversion (Ž Menü „Lieder“)
 
 
 
Produktionsangaben
Was Christen feiern: Ostern und Pfingsten
Produktion
FWU Institut für Film und Bild, 2009
 
Konzept
Dorothea Schmoll


Bildnachweis
akg-images
Axel Mölkner-Kappl
Udo. G. Schmoll
iStockphoto / 91512126
© Getty Images / 89707078

Grafik
Udo G. Schmoll, Thorsten Friese/Dicentia

Lieder
Unsere Kernlieder: 33 Lieder aus dem Evangelischen Gesangbuch zum Mitsingen
Jugendchor der Hochschule für Kirchenmusik Tübingen; Leitung und Choralimprovisation: Ingo Bredenbach
Mit freundlicher Genehmigung der Strube Verlag GmbH, München

Arbeitsmaterial und Begleitheft
Udo G. Schmoll, Ludwig-Maximilians-Universität München

Pädagogische Referentin im FWU
Dorothea Schmoll

Produktionsangaben zum Film
Was Christen feiern: Passionszeit und Ostern (Film)

Produktion
bild-schön Medienproduktion
im Auftrag des FWU Institut für Film und Bild, 2009

Buch
Dorothea Schmoll, Axel Mölkner-Kappl

Regie, Kamera und Schnitt
Axel Mölkner-Kappl

Ton
Melanie Kappl
Oliver Seeberger

Konzept und Redaktion
Dorothea Schmoll

Nur Bildstellen/Medienzentren:
öV zulässig
© 2009
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in Wissenschaft und Unterricht
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